FACESITTING ODER PEGGING
SPIELARTEN WEIBLICHER DOMINANZ
SPIELARTEN WEIBLICHER DOMINANZ
Wenn eine Frau sich auf das Gesicht eines Mannes setzt und sich nach allen Regeln der Kunst ausgiebig durch Oralverkehr verwöhnen lässt, ist sie die gekrönte Königin im Bett. So erklärt sich die Bezeichnung dieser besonderen Liebesstellung relativ rasch: Queening. Es ist, im wahrsten Sinne des Wortes, ein königliches Vergnügen, das ein Mann einer Frau offeriert. Diese Praktik wurde aus uralten Kulturen Ägyptens, Chinas, Indiens oder Europas überliefert. Damals waren es tatsächlich Herrscherinnen und andere Damen der Oberschicht, die sich immer wieder derart von ihren Liebhabern befriedigen ließen. Diese Stellung garantierte ihnen höchste Lust ohne Risiko, schwanger zu werden. Heute überwiegt die Befriedigung der Frau beim Facesitting. Auch für den männlichen Part kann diese Stellung einen ganz besonderen Reiz ausmachen. Indem er sich seiner Partnerin unterwirft. „Sie“ drückt ihr Becken immer wieder in sein Gesicht, reibt sich an seinen Lippen oder der Nase und lässt sich vorne wie hinten von seiner Zunge verwöhnen. Je stärker sie hierbei Dominanz ausübt – der Partner gefesselt oder verbal erniedrigt wird, evtl. sogar ein Fetisch ins Spiel kommt – desto mehr geht die Praktik in den Bereich des SM über.
Genau wie Facesitting-Spiele kann auch Pegging Züge des SM beinhalten – muss es aber nicht. Ganz im Gegenteil: Frauen wie Männer beziehen diese Spielart immer häufiger in ihre Sexspiele ein. Deswegen gehört es auch längst zu den aktuellen Sex-Trends. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zum Queening. Sitzt die Frau auf dem Gesicht des Mannes, bestimmt ihre Dominanz oder auch das intensive Riechen und Schmecken bei Anilingus und Cunillingus seinen Lustgewinn. „Er“ kann sich dabei selbst befriedigen oder „sie“ übernimmt dies mit der Hand oder dem Mund in der Stellung 69. Dringt sie aber anal mit einem Umschnall-Dildo – dem sogenannten Strap-On – oder anderen Sextoys in ihn ein, erlebt er noch einmal eine völlig andere Dimension der Erregung und Befriedigung. Die Pegging-Toys stimulieren seine Prostata, die etwa fünf bis sieben Zentimeter im Anus Richtung Bauchraum sitzt. Sie ist eine hocherogene Zone. Stößt sie immer wieder sanft aber bestimmt dagegen oder reibt darüber, kann ein Mann manchmal selbst ohne eine einzige Berührung seines Penis zum Orgasmus kommen. Regelmäßig beschreiben Männer, wie sich ihr unter der analen Stimulation durch die Frau intensiviert. Sie haben ihre Hemmung, sich derart von einer Frau nehmen zu lassen, überwunden, genießen daher das Hier und Jetzt. Andere trauen sich dagegen oft nicht an diese Sexart heran. Manche lehnen diese sogar gänzlich ab, weil sie ihn mit Homosexualität verbinden. Sie fürchten das darauf folgende Gefühlschaos oder auch die Ablehnung durch die Frau, wenn sie dabei offenkundig Lust empfinden. Bleiben Sie offen, probieren Sie sich aus, denn diese Praktik kann unabhängig von der sexuellen Orientierung durchgeführt werden. Sie bietet schlichtweg eine weitere Möglichkeit, Sex in vollen Zügen zu genießen.