NATURSEKT AKTIV
DIE GOLDENE VERSUCHUNG
DIE GOLDENE VERSUCHUNG
Körperflüssigkeiten gehören zum Sex dazu. Neben Speichel, Sperma oder Vaginalsekret, wünschen sich einige Frauen und Männer ab und zu mehr von ihren Sexpartnern: Natursekt aktiv. Die Sexpartner sollen ihren Körper anpinkeln oder direkt in das Gesicht und den Mund urinieren. Ein solcher Golden Shower wird sogar immer beliebter. Vor allem Männer suchen vermehrt nach Partnerinnen, die Natursekt aktiv als gekonntes Vorspiel oder Nachspiel wie selbstverständlich einbauen. Grenzen sprengen: warum nicht? Der Begriff des Golden Shower orientiert sich dabei an der typischen goldgelben Farbe des Urins. Diese intensive Färbung geht zugleich mit einem starken Geruch oder Geschmack einher. Beim erst Morgenurin lässt sich dies besonders gut beobachten. Auch spätere Blasenentleerungen im Laufe des Tages lassen solchen Natursekt sprudeln. Wer dagegen in kurzer Zeit viel trinkt, bestenfalls Wasser, produziert in ebenso kurzer Zeit einen eher klaren Urin ohne großen Geruch oder Geschmack: häufig Silver Shower genannt. Dieser erleichtert es vielen, den Natursekt auch zu schlucken, während andere den kräftigen Geschmack des Golden Shower bevorzugen. Doch woher kommt die Leidenschaft für das Trinken von Urin?
Die Liebe zum Urin nennt die Sexualwissenschaft Urophilie. Wird geschluckt, sprechen die Wissenschaftler von Urophagie. Ganz allgemein wird eher von Golden Shower, Natursekt, NS, Pee- oder Pissplay, Wassersport oder Wet Games gesprochen. Die Psychoanalyse begann vor rund hundert Jahren, sich mit dieser Lust zu beschäftigen und ordnete die Vorliebe für Natursekt in den Bereich der kindlichen oder jugendlichen Sexualitätsfindung ein. Diese wird ein Leben lang als Vorliebe oder Fetisch gepflegt. Der sexuelle Gedanke prägt daher das konkrete Treiben in puncto Sex entscheidend mit. An Natursekt aktiv oder passiv reizt zusätzlich der doppelte Tabubruch. Etwas zu lieben, was eigentlich in die Toilette gehört, ist ein reizvolles Extrem für Liebhaber des Natursekts. Sind sie dabei passiv, geben sie den Natursekt und dominieren ihren Partner. Wer dagegen aktiv nach Quellen des Natursektes sucht, wünscht sich eine gewisse Demütigung. Im SM Bereich dient die warme Dusche als Belohnung oder Bestrafung, ganz so, wie es gerade gebraucht wird. Aus medizinischer Sicht gibt es keinerlei Bedenken, so lange die Spender von Natursekt gesund sind. Natürlich beinhaltet Urin immer noch einige Bakterien, jedoch kann menschlicher Urin folgenlos geschluckt werden. In einigen Kulturen und der westlichen Hemisphäre gilt das Trinken des eigenen Urins sogar als Therapiemittel. Der „ganz besondere Saft“ wird außerdem für zahlreiche andere Bereiche genutzt.
Der Fetisch Natursekt lässt sich in den verschiedensten Positionen oder Varianten ausleben. Beim Facesitting fließt der Urin während des intensiven Oralsex direkt in den Mund oder über das Gesicht. Genauso mögen es Natursekt Fans, wenn ihr Partner mit etwas Abstand auf oder in sie uriniert. Hierbei helfen zum Beispiel Sextoys wie ein Tunnel Plug. Geübte Natursekt Trinker wünschen sich, dass ihnen ein Glas oder eine Schüssel mit Natursekt gefüllt wird, den sie wie einen Drink genießen. Geschmacklich ist Abwechslung geboten. Denn die Ernährung des Natursekt gebenden Partners beeinflusst den Uringeschmack und auch den Geruch merklich. Kaffee, Knoblauch oder Spargel verleihen ihm eine kräftig bis markante Note. Scharfe Gewürze im Essen wirken im Nachhinein einprägsam auf die Blasenfüllung. Ganz ähnlich wie bei einer Essensbestellung im Restaurant können sich Liebhaber des Golden Shower ihre liebsten Geschmäcker mit etwas Verzögerung wünschen. Das NS-Spiel sollte dabei nicht unbedingt im Bett genossen werden. Was neben den Mund geht, trocknet zwar auch wieder, hinterlässt jedoch auch penetrante Gerüche. Im Schlafzimmer braucht es hierfür stets undurchlässige Laken oder Folien. NS-Spiele außerhalb des Bettes sind dagegen wesentlich unkomplizierter. Ein Hartboden ist schnell gewischt. In der Dusche oder in einer Badewanne beseitigt die Brause im Handumdrehen alle Spuren.