G wie Gender
Escort Lexikon
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Der Begriff „Gender“ gehört seit Längerem als Anglizismus zur deutschen Sprache. Ursprünglich stand er im Englischen als ein Ausdruck für „Geschlecht“ und bezog sich ausschließlich auf das biologische Geschlecht. Neben Frauen und Männern gab es jedoch schon immer Menschen, die männliche und auch weibliche Geschlechtsmerkmale besaßen. Man sprach hier früher von Zwittern oder Hermaphroditismus, der in der Nachkriegszeit von Sexualwissenschaftlern erstmals näher betrachtet wurde. In den Jahren der sexuellen Revolution gingen diese Betrachtungen weiter und auch der Gender-Begriff wandelte sich immer mehr zu seiner heutigen Bedeutung von einer erweiterten Geschlechtlichkeit, die sich vom biologischen Geschlecht abheben kann. Prägend für diesen Wandel waren die Feministin Gayle Rubinstein, die „Gender“ erstmals in den Siebzigerjahren derart begrifflich umprägte, sowie die Philosophin Judith Butler mit ihren Beiträgen zur sogenannten Queer-Theorie.
Diese gründet sich auf dem Ansatz, dass geschlechtliche oder sexuelle Identität durch Handlungen entsteht. Menschen dürfen oder sollen sich danach selbst definieren. Ihre individuelle Definition darf dabei unter anderem die binäre oder zweigliedrige Geschlechtseinteilung von männlich oder weiblich bewusst verlassen. Dann entstehen non-binäre oder nichtbinäre Geschlechtsidentitäten, die dann – unter Umständen zeitabhängig – die einzig gültige Identitätsfeststellung bilden. Auch die Bezeichnungen „genderqueer“ oder „gender-nonkonform“ sollen flexible geschlechtliche Identitäten ausdrücken, wogegen sich der Begriff „genderfluid“ nur zwischen männlicher und weiblicher Identität bewegt.
Wie viele nicht binäre Menschen in Deutschland leben, ist nicht gesichert. Im Herbst 2020 waren nur wenige Hundert offiziell als divers eingetragen. Schätzungen des Ethikrats, der Deutschen Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität oder des Bundesverfassungsgerichts gehen von 80.000 bis an die 200.000 Personen aus. Dazu zählen zum Beispiel auch inter- oder transgeschlechtliche Escorts und andere. Auch nach einer Geschlechtsangleichung beschreibt sich manche oder mancher als non-binär, während gleichzeitig hier aber häufiger Änderungen des Geschlechtseintrags von männlich zu weiblich oder umgekehrt zu verzeichnen sind.
Ganz allgemein wünschen sich diese Menschen von einem Escort Service, seinen Highclass Escorts, in den Medien, in Anschreiben von öffentlichen Stellen oder Unternehmen eine besondere Form der persönlichen Ansprache. Dazu zählen genderneutrale Pronomen wie geschlechtsunabhängige Formulierungen. Dieser Wunsch ist bei den Pronomen in der englischen Sprache konkreter ausgeprägt als im Deutschen. Anstelle der singulären Personalpronomen „he“ oder „him“, „she“ oder „her“ wird dabei oft der Plural „they“ beziehungsweise „them“ bevorzugt – oder einfach „x“. Vielfach übernehmen nichtbinäre Menschen hierzulande diese Systematik aus dem Englischen. Denn in der deutschen Sprache gibt es bisher lediglich erste Versuche, ein Pendant zu etablieren. Statt „er“, „sie“ oder „es“ schlagen sie beispielsweise das neue umfassende Pronomen „hens“ vor. Dieses nach den Entwicklern Noah und Jona benannte NoNa-System erlangte bisher jedoch nicht annähernd die Verbreitung anderer genderneutraler Formulierungen: insbesondere die des Gendersternchens (Asterisk oder Asteriskus) und des Unterstrichs (Gender-Gap) wie in Lehrer*innen oder Lehrer_innen. Bei Schreibweisen finden sich häufiger in Texten und sollen durch Sternchen oder Unterstrich zwischen der männlichen sowie weiblichen Wortform ebenso alle anderen geschlechtlichen Identitäten für eine Gleichstellung einschließen. Die Formen gehören zu den neuen Gender-Symbolen wie die vereinte Darstellung der Piktogramme für Frau, Mann plus einem kombinierten Symbol in einem Allgender-Piktogramm. Eine offizielle Anerkennung dieser und anderer non-binärer Sprachvarianten fehlt aber. Der zuständige Rat für deutsche Rechtschreibung verfolgt die Entwicklung, wollte allerdings bis ins Jahr 2023 keine Empfehlungen aussprechen oder verbindliche Regelungen nennen.
Parallel lehnten etwa drei von vier Menschen Gendersprache in Umfragen immer wieder ab oder sprachen sich ebenso gegen eine Pflicht zum Gendern in der öffentlichen Verwaltung aus. Auch der Entwicklung einer neuen Wissenschaft – Genderstudien oder Geschlechterforschung – stehen sie weitgehend kritisch gegenüber. Diese Forschung betrachtet soziales bzw. biologisches Geschlecht näher und universal. Sie bildet keinen absolut neuen Wissenschaftszweig, sondern führt lediglich die einschlägigen Betrachtungen anderer Wissenschaften wie der Soziologie unter einem Dach zusammen und entwickelt sie gezielt weiter. Hier werden dann genauso etwa Geschlechterrolle bzw. -rollen als allgemeine Konventionen oder der Geschlechtshabitus als persönliche Antwort darauf zum Thema. Die Inhalte dieser Studien gehen dann noch viel weiter. Gender Studies widmen sich außerdem Bedeutung und Dynamik von Geschlecht oder Geschlechterverhältnissen, betreiben Wissenschaftskritik an bisherigen Ansätzen, beziehen über die Queer Theory Bereiche der Sexualität ein und setzen sich zuletzt mit allen Formen der Diskriminierung oder postkolonialen Studien auseinander. Mehr als ein Dutzend Universitäten im ganzen Land bot dazu 2023 interdisziplinäre Studiengänge an. Für einen Bachelor-Abschluss beträgt die Regelstudienzeit sechs bis sieben Semester. Daneben besteht vielfach die Möglichkeit zu einem viersemestrigen Masterstudium.
Wie Identitätsgeschlecht oder Gendersprache werden auch diese Studien vielfach in Öffentlichkeit und Wissenschaft kontrovers diskutiert. Einer der Hauptvorwürfe an Verfechter wie Gegner lautet immer wieder: Überpolitisierung. Vor dem Hintergrund dieser Auseinandersetzungen und besonders bei der bis dato in Deutschland überwiegend ablehnenden Haltung von Gender-Themen lässt sich ihre weitere Entwicklung kaum vorhersagen. Andere Länder – der angloamerikanische Raum oder Skandinavien – sind hier weiter fortgeschritten, während osteuropäische Nationen oder Japan die gesamte Diskussion kaum kennen. Bei dieser unterschiedlichen Entwicklung spielen kulturelle Hintergründe wie sprachliche Besonderheiten eine wichtige Rolle. Im Alltag funktioniert eine einvernehmliche, allgemein nahezu immer akzeptierte Kommunikation oft auch ohne Gender-Bewusstsein – zwischen Luxus Escorts und ihren Dates, zwischen allen anderen Sexualpartnern oder auf ganz alltäglicher Ebene.