Das Londoner Designfestival feiert in diesem Jahr seine 15. Auflage und bespielt ganz London vom 16. bis 24. September 2017 mit feinsten Design-Highlights. Das ganze Festival umfasst acht offizielle Design-Distrikte, die über die gesamte Stadt verteilt sind. In diesem Jahr neu dabei, ist der Stadtteil Mayfair. Zusätzlich präsentieren sich fünf Messen und über 400 Events, darunter viele kostenlose Ausstellungen und Vorträge über Design laden dazu ein, sich in das Design-Universum hineinzudenken. Das London Design Festival feiert und fördert damit London als Design-Hauptstadt der Welt.
Das diesjährige Wahrzeichen-Projekt wird die Villa Walala sein, eine Installation von Textil-Designerin Camille Walala, die im Broadgate Circus zu sehen ist, ein Bereich, flankiert von Hochhäusern und Bürotürmen. Mit kühnen Farben und Mustern interpretiert sie eine „Spielszene“ neu. Sie schafft damit die größte Installation des Festivals. Das „Bausteinschloss“ ist eine Installation, die typisch ist für Walalas kühnen, bunten Stil und aus riesigen, weichen Formen besteht, die jeweils mit einem Digitaldruck versehen sind. Die Formen werden im Boden verankert und von den Besuchern aufgeblasen. Damit verwandeln sie sich von flachen Formen in eine dreidimensionale Struktur. Außerdem sind sie mit Strasskugeln besetzt, umso verlockender ist, diese zu berühren.
Tradition meets Moderne
Die langjährige Zusammenarbeit des Festivals mit dem Victoria & Albert-Museum in South Kensington wird fortgesetzt, auf dem Museumsgelände schaffen verschiedene Künstler ortsspezifische Installationen. Unter anderem wird in der Tapisserie-Galerie des Museums eine Installation von Ross Lovegrove errichtet, die auf den umliegenden Werken basiert. In Zusammenarbeit mit Alcantara, einem italienischen Unternehmen, das künstliches Wildleder herstellt, hat der Designer eine wellenförmige Struktur geschaffen, die, im Gegensatz zu den meisten Arbeiten im Museum, dazu bestimmt ist, berührt zu werden. Gold- und Silberfäden schaffen ein ornamentales Muster von über 2.000.000 Flecken, die am Rande der Skulptur verlaufen. Die Installation reagiert damit auf den Reichtum und die aristokratische Mode, die auf den Tapisserien des 15. Jahrhunderts abgebildet sind.
In der Mittelalterlichen und Renaissance-Galerie des Victoria & Albert-Museums werden die palästinensischen Architekten Elias und Yousef Anastas debütieren: Ihre „While We Wait“ – Installation, ein Turm aus steinigem Gitterwerk, zählt zu den politisch motivierten Werken des Festivals. Die Arbeit basiert auf dem Cremisan-Tal, einem grünen Bereich auf der Nahtlinie zwischen dem Westjordanland und Jerusalem und zielt darauf ab, den „kulturellen Anspruch der Natur in Palästina“ zu erkunden. Als einer der wenigen verbleibenden Grünflächen in der palästinensischen Landschaft, stellt sich die Frage nach dem Bau einer Mauer in der Mitte des Tals. Während des Festivals zielt die Installation darauf ab, das Victoria & Albert-Museum in einen meditativen Raum zu verwandeln.
Für das letztjährige Festival installierte der Architekt Asif Khan pflanzengefüllte Pavillons über Shoreditch, während Lee Broom seinen Laden in eine riesige optische Täuschung verwandelte. Nach dem Erfolg der Londoner Design-Biennale im Somerset House im Jahr 2016, kehrt das LDF in diesem Jahr mit „Design Frontiers“ zum Veranstaltungsort zurück und zeigt in einer Ausstellung, was 30 internationale Designer mit ihren bevorzugten Marken verbindet. Die Festival-Betreiber kündigten bisher Ian Callum mit Jaguar, Tord Boontje mit Swarovski, Benjamin Hubert bei Allermuir und eine Gruppenentwurfsausstellung von und bei Kvadrat an.
Alle Informationen zum Festival finden Sie auf der Website und unter dem Hashtag #LDF17 in den sozialen Netzwerken.